Können Herzrythmusstörungen familiärbedingt sein und einen Zusammenhang haben mit Adenomyose, Schilddrüse und Wechseljahre ?

0
von Gitti am 01.12.2011 um 22:53 Uhr an: Prof. Dr. Haverkamp und Team

Sehr geehrter Herr Professor Haverkamp,

ich war heute bei meiner HÄ auf Grund einer Unbedenklichkeitsbescheinigung für den neuen AG. Dort sagte ich ihr nebenbei, dass es mir z.Zt. so geht, als wäre ich in den Wechseljahren nur NICHT mit Hitze,- sondern mit Kältewallungen, ständiges frösteln, frieren, ständige Herzrasen/ Rythmusstörung - weiter bin ich mit meiner Erklärung nicht gekommen und bekam sofort die Antwort: " Gehen sie zu ihrer Frauenärztin". Mir geht es aber in erster Linie um die Herzrythmusstörungen/ Herzrasen verbunden mit einem Schmerz auf der li. Seite ( wie ein Muskelschmerz), Durchschlafstörungen und nächtl. Unruhegefühl ( seit Monaten), bin dann früh kaputt. Manchmal habe ich leichten Haarausfall, manchm. wieder nicht, Stimmungsschwankungen u. Reizbarkeit.

Anfang Oktober wurde bei mir Adenomyose,eine Darmentzündung und Zysten im MRT gesehen, vor ca.
21 Jahren hatte ich eine Überfkt. der Schilddrüse mit OP ( ein Teil ist noch vorhanden, Medikam. hierfür nehme ich seit dem keine) da ich nun 47J. bin - könnte dies auch mit den Wechseljahren in Betracht kommen ?

Mein Vater hat aber auch seit ewiger Zeit Herzrythmusstörungen und trägt ein H.-rythmusgerät. Hatte im September ein Belastungs- EKG und musste es unterbrechen ( b.Stufe 100?) mit der Bemerkung ich sei zu untrainiert( der Ruhepuls blieb ca. 15 min noch auf 116 und ich durfte nicht v. Fahrrad steigen).
Die Internistin empfahl mir aber auf Grund der Vorgeschichte meines Vaters einen Kardiologen vorsichtshalber aufzusuchen, was sie im Befund für die HÄ auch mitteilte. Als ich in der Sprechstunde der HÄ mit diesem Brief erschien, war ihr nur der Punkt "untrainiert" wichtig. Ich als untergeordnete Patientin, gegenüber meiner selbstbewussten Ärztin hatte nicht den Mut sie auf den letzten Satz aufmerksam zu machen ( m. Empfehlung Kardiologe). Er wurde in die Akten gelegt,fertig.

Bei der heutigen Untersuchung ( Lunge u. Herz mit d. Stethoskop) wurde nichts festgestellt. Bisherige ältere EKGs ( darunter auch Lz.-EKG) - Befunde waren immer i. O.
Hätte gern mal ein Blutbild gehabt zu meiner Beruhigung ( besonders auf Grund der Schilddrüse), da ewig nichts mehr in dieser Hinsicht untersucht wurde.
Lieber Herr Prof. Haverkamp, mach ich mir da zuviele unnötige Sorgen?
Nehme als einzigstes Medikament die Pille "Cerazette" im Langzeitzyklus, da meine Gyn. ein auf und ab der Hormone vermutet!

Schade, dass ich jetzt nicht in Ihrer Sprechstunde sein kann !

Herzliche Grüße und ein Dankeschön
Gitti

Antworten

Herzrhythmusstörungen

0

Vielen Dank für Ihre Frage.
sie beschreiben eine Reihe von Beschwerden. Um herauszufinden, ob tatsächlich Herzrhythmusstörungen hinter den von Ihnen beschriebenen Unregelmäßigkeiten des Herzschlages liegen, ist das Aufzeichnen eines Langzeit-EKGs als erste Maßnahme sicher sehr sinnvoll. Es ist nicht ganz ungewöhnlich, dass im Rahmen einer solchen Langzeit EKG Aufzeichnung die Rhythmusstörung nicht dokumentiert werden kann, da diese manchmal genau dann, wenn man sie sehen und aufzeichnen möchte nicht auftreten. Sinnvoll kann es aus diesem Grund sein, Langzeit-EKG-Aufzeichnungen zu wiederholen oder über mehrere Tage durchzuführen. Sollte es trotzdem schwierig sein, den Zeitpunkt, an dem das Herzrasen auftritt mittels EKG zu erfassen, ist manchmal auch die Durchführung einer sogenannten elektrophysiologischen Untersuchung empfehlenswert.

Wir empfehlen Ihnen daher sich in einer rhythmologischen Ambulanz vorzustellen. Ein 2. Langzeit-EKG-Aufzeichnung durchzuführen und in Abhängigkeit des Befundes dann das weitere Procedere mit Ihren Ärzten zu planen.

Ihr Prof. Dr. Haverkamp und Team
Charité - Universitätsklinikum Berlin

Verwandte Fragen

Stellen Sie hier Ihre individuelle Gesundheitsfrage