Glioblastom schlechter Allgemeinzustand- weiß jemand Rat?

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von Annedore am 05.11.2009 um 12:32 Uhr

Mein Bruder ist im Februar 2009 an einem Glioblstom erkrankt. Der tumor wurde entfernt,anschließend Bestrahlungen und Chemo. Seit der letzten Chemo ist er schwer erkrankt, fast ein Pflegefall und manchmal bei bestimmten Themen auch verwirrt. Er wurde in ein anderes Krankenhaus verlegt, Ct war ohne Befund, eine Erklärung für seinen schlechten Allgemeinzustand hat niemand Weiß jemand Rat?   Annedore

Antworten

Glioblastom Erfahrungsbericht

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Bei meiner Mutter wurde im November 2008 ein Glioblastom Grad 4 multiforme diagnostiziert.Die ersten Anzeichen fingen im Juni 2008 an.Meine Mutter erzählte uns das sie schon einige Male Kopfschmerzen hatte die mit Bleigeschmack im Mund und Übelkeit einhergingen.Sie und wir schoben es auf die falschen Blutdrucktabletten,da meine Mutter sehr hohe Werte hatte obwohl sie regelmäßig ihre Blutdrucktabletten nahm.Dann wechselte sie den Arzt und bekam andere Tabletten.Erst ging es auch damit.Uns fiel nur auf das meine Mutter öfter als sonst müde war und eigentlich auch ziemlich lustlos.Auch das Essen von ihr schmeckte nicht mehr so wie früher.Wir schoben es auf das Alter.Meine Mama war 76 und hatte in ihrem Leben schon sehr viel negatives erfahren müssen.Im OKtober 08 fiel uns zunehmend ihre Verwirrtheit auf und auch schlechter hören konnte sie.Sie ging ja noch 8 Stunden in der Woche in der alten Firma arbeiten.Eigentlich hatte es ihr immer Spass gemacht doch man merkte es ihr an das sie nicht mehr dahin wollte.Wir redeten auch mit ihr darüber das sie doch nicht mehr dahin gehen solle wenn sie nicht möchte.Dann Anfang November 08 an fiel uns immer mehr auf wie Mama abbaute.Sie wußte nicht mehr welcher Wochentag war,machte sich Sonntags fertig um in die Stadt zu fahren,wußte teilweise nicht mehr ob es Morgens oder Abends war.Jetzt fingen wir an uns richtig Sorgen zu machen,denn so kannten wir Mama nicht.Das Schlimmste bis dato war das sie vergessen hatte den Herd aus zu machen.Mein Bruder sah es aber noch rechtzeitig.Außerdem hat sie einmal ihre Haustür offen stehen lassen,so daß selbst die Nachbarn anfingen sich Sorgen zu machen.Wir sprachen mit dem Hausarzt und er tippte zunächst auf eine Demenz,wie wir auch.Er machte auch diesbezüglich Tests.Dann fiel mir aber auf das Mama ihre Brille gar nicht mehr trug.Als ich sie daruf ansprach meinte sie nur sie bräuchte eine neue Brille.Ich sah Mama an und mir kam ganz urplötzlich Tumor in den Sinn.Weswegen weiß ich auch nicht.Als ihre Verwirrtheit schlimmer wurde brachten wir Mama wieder zum Arzt.Dem war das auch nicht so suspekt und gab uns eine Überweisung für das Krankenhaus.Meine Schwester und ich fuhren mit Mama dorthin.Nach 5 Stunden Warten und Untersuchung teilten die Ärzte uns mit das die CT ergeben hätte das Mamas Kopf voll mit Metastasen sei und ein Tumor an der Schädeldecke.Mama mußte sofort im Krankenhaus bleiben.Für uns brach eine Welt zusammen.Unsere Mama die nie ersnsthaft krank war sollte so eine schreckliche Krankheit haben? Wir wollten es nicht wahr haben und beteten jeden Tag das wir doch noch eine positive Antwort bekämen.Dies war aber nicht so.Meine Geschwister und ich waren fortan Tag und Nacht bei Mama im Krankenhaus und ließen sie nicht alleine.Nachdem Mama auf die Onkologie verlegt wurde und nochmals untersucht war befand der Oberarzt es besser,Mama nach Siegen ins Krankenhaus bringen zu lassen.Wir waren total fertig,denn man weiß ja das dies die letzte Station ist,bei Tumorpatienten. Mama war also nun in Siegen.Sie wurde untersucht und es wurde für wichtig befunden ihr eine Metastase zu entfernen.Weswegen auch immer denn der Befund satnd ja schon fest und zwei Ärzte hatten uns schon gesagt das Mama noch eine Überlebenszeit von 3-6 Monaten hätte---wenn überhaupt.Ich wußte schon aus Erfahrung ds wenn ein Tumor geöffnet wird der Tumor schneller wachsen wird.Das war dann auch der Fall.Denn nachdem Mama operiert war,kam sie wieder zu Bewußtsein doch ihr Persönlichkeitsbild hatte sich deutlich verschlechtert.Sie war sehr hemmungslos und sagte alles was sie gerade dachte.Sie nahm selbst vor den Ärzten keine Rücksicht.War vielleicht auch gar nicht so schlimm.Hin und wieder verfiel sie ins Kindliche undließ sich sogar von uns füttern.Mama bekam Cortison.Dadurch wurde ihr Appetit angeregt und sie war ständig am Essen.Vor allem wollte sie täglich Eis essen.Wir Kinder waren auch jeden Tag in Siegen,von Morgens bis Abends,dadurch bekamen wir ja auch mit wie sie sich veränderte.manchmal war sie aber auch ganz klar im KOpf und sie redete vernünftig mit uns.Sie wollte immer wissen warum sie Knoten im Kopf habe. Am 9.12.08 wurde Mama von Siegen nach Hause entlassen.Sie bekam ein Spezialbett zur Verfügung gestellt ein Gehfrei und ein Toilettenstuhl.Wir Geschwister richteten es so ein das immer einer von uns bei ihr war und auch bei ihr übernachtete. Mama blühte zu Hause erst auf.Am dritten Tag ging es ihrgegen Abend sehr schlecht.Es war der 20.Geburtstag meiner Tochter.Meine Tochter wollte den Tag bei ihrer Oma verbringen.Erst ging es Mama noch gut.Sie backte sogar noch Plätzchen mit mir und war auch beim Kaffeetrinken und Abendbrot dabei.Sie machte sogar noch Spaß.Gegen Abend wurde sie dann weinerlich und sagte immer zu uns:,,Ich kann nicht mehr,laßt mich doch gehen.Ich hab euch alle so lieb aber laßt mich doch gehen.Das sagte sie immer und immer wieder.Wir waren alle am Ende denn wir wußten es geht zu Ende mit Mama.Meine Schwester rief den Hausarzt an der auch gegen 22 Uhr kam.Dann das Unding.Mama die stundenlang nur gejammert hatte wurde auf einmal fidel als sie den Arzt sah und rief ihm zu das es ihr gut gehen würde und sie nächste Woche in seine Praxis käm.Der Arzt untersuchte Mama und sah aber auch was los war.Er gab ihr für die Nacht eine Morphiumspritze.Als ich Morgens bei Mama ankam war sie immer noch nicht wach.Auch hatte sie einen starken Husten der mit gluckernden Geräuschen verbunden war.Ich hatte dieses Szenarium schon bei meinem Schwiegervater mitgemacht und mir schwante was dies bedeutete.Ich hatte richtig Angst und verständigte meine Geschwister.Meine Schwester rief den Arzt an und schilderte ihm die Situation.Er sagte uns ganz ehrlich das er die Befürchtung habe das Mama den Tag nicht überstehen würde.Dann veranlasste er das Mama ins Hospiz kam was auch eine sehr gute Entscheidung war,weil die Mitarbeiter im Hospiz wirklich sehr herzlich waren und uns von Anfang an das Gefühl gaben dazu zu gehören.Mama ging es an diesem Tage wieder kurzzeitg besser und wir konnten sogar mit ihr reden. Samstagmorgen ging ich nach Mama ins Hospiz.Als Mama mich sah freute sie sich,aber man merkte das sie nicht mehr viel mit bekam.Dann schlief Mama sehr viel.Zwischendurch wachte sie auf und rief nach mir.Dann wollte sie Küßchen und Umarmungen.das war ja wohl für mich auch selbstverständlich.Gegen Mittag kamen mein Bruder und meine Schwägerin und ich verabschiedete mich von Mama.Sie nahm mich lange in den Arm und sagte mir ich wäre ihr allerliebster Schatz.Dann wollte sie noch Küßchen.Als ich schon zur Tür war rief sie mich noch einmal.Ich ging zu ihr hin und sie wollte noch ein Küßchen.Sie schaute mich daraufhin mit so traurigen Augen an streichelte mein Gesicht und sagte Gute Nacht zu mir.Ich sagte ihr Schlaf gut Mama und gab ihr noch einen Kuß.Dann ging ich.Nachmittags rief eine Schwester von mir an und berichtete mir stolz Mama habe im Bett gesessen und sogar alleine Suppe gegesse.Uns fiel ein Stein vom Herzen.Also schien es doch bergauf zu gehen mit ihr.Gegen 17.15 Uhr ging wieder mein Handy und meine Schwester schrie ins Telefon:,,Komm schnell,komm schnell,Mama stirbt sie macht nur noch so gluckernde Geräusche.Sofort machte ich mich mit meinem Mann auf den Weg.Dort angekommen war Mama nicht mehr ansprechbar.Der Arzt saugte ihr Schleim aus dem Mund.Alle meine Geschwister waren da.Ich hielt ihre Hand,gab ihr Küßchen und streichelte ihr Gesicht.Gegen 18.15 wurde ihr Atem immer flacher.Der Arzt saugte nochmals Schleim ab.Gegen 18.35 hörte sie auf zu atmen.Der Tumor hatte gesiegt und uns unsere Mama genommen.Todesursache.Atemlähmung

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