Sehr geehrte Damen und Herren, leide seit einiger Zeit unter extremen Herzrhytmusstörungen.Was mich fertig macht, sind nicht die ventrikulören Extrasystolen, sondern mehr oder weniger Bigemini sowie vereinzelt Couplet und SVES. Meistens fängt es nach dem Aufstehen (nach dem Urin lassen) an. Es ist so, als würde dem Körper jede Lebenskraft in diesem Moment genommen werden. Ich nehme im Bett schon L-Thyrox 50 (Hashimoto) sowie Hydrocortison (HVL-Insuffienz) ein. Nach der Toilette schleppe ich mich ins Bett und nehme noch Astotin H sowie Concor 2,5 ein. Dazu ca. einen halben Liter Wasser. Es wird etwas besser, aber verteilt ´über den Tag treten immer wieder Bigemini auf. Ultraschall (außer chronischer Pericarderguß durch Cosacki B 4-Virus) alles i.O. Im LZ-EKG wurden diese Aussetzer dokumentiert aber mit LOWN-Gruppe IVa als nicht lebensgefährlich eingestuft. Ich fühle mich wie 80 od. als hätte ich einen 50 km -Lauf hinter mir. Entschuldigung - aber die Lebensqualität ist ziemlich auf dem Nullpunkt. Ach ja, lasse regelmäßig Elektrolythe untersuchen aber bei dem Kombipräparat Tromcardin complex bekomme ich Durchfall und Übelkeit. Kalium allein konsumiere ich. Die Einstellungen endokrinologischer Seite sind im übrigen i.O. Vielen Dank im voraus.... Gruß aus Hessen Karin Barth-Dahl
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Bigemini und Medikamente
Bei ventrikulären und supraventrikulären Extrasystolen und Bigemini können verschiedenen Medikamente hilfreich sein.
Betablocker Bisoprolol (Concor) werden häufig eingesetzt und sind auch häufig wirksam. Allerdings muss die Dosis manchmal recht hoch sein um die Extrasystolen wirkungsvoll zu unterdrücken.
Bei ihnen könnte also versucht werden, die Dosis zu steigern.
Alternativ käme eine Verödung des Ursprungsortes der Rhythmusstörung in Frage (Katheterablation). Dies kann schwierig sein, wenn mehrere Stellen in der Herzkammer und im Vorhof die Ursache sind.
Sie sollten sich bei einem auf Herzrhythmusstörungen spezialisierten Arzt oder in der entsprechenden Ambulanz einer Klinik vorstellen.
Ihr Prof. Dr. Haverkamp und Team
Charité - Universitätsklinikum Berlin
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Ihre Antwort auf Herzrhytmusstörung
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich muß aber noch anmerken, dass ich das Medikament Concor nicht höher einnehmen darf, da meine Blutdruckwerte teilweise auf 80/50 absinken. Was die Ablation anbelangt, bekam ich vor ca. einem 3/4 Jahr den Hinweis aus der Klinik, dass nach Ansicht des Arztes eine Ablation sich schwierig gestalten würde, da es von dem rechten Herzen (??? hoffe, habe es richtig verstanden) käme und das ganze ein gewisses Risiko hätte. Er würde davon abraten. Gibt es doch noch andere Alternativen oder Beta-Blocker, die nicht zu sehr auf den Blutdruck Einfluß nehmen? Ach ja, nach erneuter Kontrolle beim Endokrinologen kam noch eine Aussage von einem sekundären Hypoaldosteronismus bei Renin-Rezeptor-Defekt. Könnte das vielleicht die Ursache sein? Erklärung dazu habe ich noch nicht erhalten. Ich würde auch einen Flug nach Berlin in Kauf nehmen, benötige nur Hilfe, sonst dreh ich irgendwann durch! Vielen Dank im voraus...Gruß Karin
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