Können starke Kopfschmerzen und Plötzlicher Bluthochdruck mit einer Pulmonalvenenisolation zu tun haben?

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von amerigo am 22.04.2011 um 13:13 Uhr an: Prof. Dr. Haverkamp und Team

Ich bin vor 1 Woche appladiert worden und zusätzlich wurde eine Pulmonalvenenisolation durchgeführt.
6 Tage nach dem Eingriff hatte ich plötzlich extreme Kopfschmerzen (wie bei Migräne) und der Blutdruck, der sich normalerweise bei 130 bewegt, schnellte über Stunden auf 180 bis 200. Nach Einnahme von 2 Paracetamol ging der Blutdruck nach heftigen Schweißausbrüchen in der Nacht, am Morgen in Werte um 130 zurück. Der Puls blieb davon unberührt bei 70 bis 80 mit noch immer starken Herzrythmusstörungen und wahrscheinlich weiterem Vorhofflimmern.

Antworten

Pulmonalvenenisolation und Kopfschmerzen

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In den ersten Tagen und Wochen nach einer Katheterablation von Vorhofflimmern treten häufig noch Herzrhythmusstörungen auf, die häufig mit der Ablation und der damit zusammenhängenden Entzündungsreaktion in Zusammenhang stehen. Bei vielen Patienten treten diese frühen Episoden von Vorhofflimmern nach der Ablation im Langzeitverlauf dann nicht mehr auf.
Schwankungen in der Blutdruckregulation könnten durch die manchmal im Rahmen eines Eingriffs und stationären Aufenthaltes bedingten Unregelmäßigkeiten und Veränderungen der Blutdruckmedikamenteneinnahme bedingt sein. Es ist auch nicht ganz ungewöhnlich, dass ein sehr hoher Bludruck, wie er bei Ihnen aufgetreten ist mit Beschwerden wie Kopfschmerzen vergesellschaftet ist.

Wir empfehlen unseren Patienten dennoch in der Regel bei innerhalb der ersten Wochen nach einer Katheterablation von Vorhofflimmern neu auftretenden Beschwerden mit dem behandelnden rhythmologischen Zentrum Rücksprache zu halten und sich dort ggf. nochmals kurzfristig vorzustellen.

Ihr Prof. Dr. Haverkamp und Team
Charité- Universitätsklinikum Berlin

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