Bei mir wurde ein Promus Element Stent im März 2011 eingesetzt, da die rechte Kranzarterie diffus sklerosiert war (30%-ige Stenose in der proximalen RCA). Beim Rennrad fahren trat ein leichtes Engegefühl (beidseitig) im Brustbereich auf. Ich bin 38 Jahre, sehr sportlich (früher Leistungssport-Fußball) u. wiege 78 kg bei 1,78 m.
Meine Fragen:
a) Besteht neben der Möglichkeit, die Bilder der Herzkatheteruntersuchungen und vom Kardio-MRT einzureichen, auch die Möglichkeit einer persönlichen Vorsprache bei Ihnen ?
b) Falls ja, wie läuft das abrechnungsmäßig (Privatpatient) ?
c) Wie sind die Erfahrungen mit dem Medikament Inspra 25 mg?
d) Welche Methode ist die genauere hinsichtlich der Messung der Herzpumpleistung (z.Zt. 60 % lt. MRT v.24.6.11 und 50 % lt. Echo v. 20.6.11) - MRT oder Echo ?
e) Wie ist ein grenzwertig, großer, nicht hypertrophierter linker Ventrikel mit global normaler systolischer Funktion zu beurteilen (LV-EDD: 66 mm u. LV-ESD: 52 mm) ? Was können die Ursachen hierfür sein-Leistungssport oder von Geburt an ?
f) Wielange sollte man grundsätzlich mit Sport nach einer Myokarditis aussetzen u. wie hoch sollte in Zukunft der Maxi-Puls sein ? Z. Zt. soll ich einen Maxi-Puls von 115 nicht überschreiten.
g) Wielange ist ca. die Haltbarkeit eines Promus Element Stent ?
(ggf. lebenslang oder muss ich mit einer Bypass-Operation, irgendwann, rechnen ?)
Vielen Dank !
Antworten

Myokarditis
Vielen dank für Ihre Frage. Zu Ihren Fragen:
1) Selbstverständlich können Sie sich auch persönlich bei uns vorstellen, wenn das Ihr Wunsch ist. Sollten Sie dies wünschen, bitten wir um Terminvereinbarung über Frau Leißner. (Telefon: (07:30 Uhr bis 15:00 Uhr) +49 - (30) 450 - 565 403 oder via Email: Herz-Info@Charite.de).
2) Eplerenon ist ein Aldosteronatangonist, der in Deutschland zur Behandlung der akuten Herzinsuffizienz nach Myokardinfarkt zugelassen ist. Die Erfahrung mit Eplerenon sind durchwegs sehr positiv.
3) Die Ejektionsfraktion als Abbild der Herzpumpleistung ist ein Parameter der hohen Schwankungen unterliegt. Generell wird daher die Herzpumpfunktion auch grob in vier Stadien geteilt: normal, leicht, mäßig und hochgradig reduzierte Herzpumpfunktion. Eine genauere Einstupfung ist aufgrund der hohen Schwankungen nicht sinnvoll.
4) Die Haltbarkeit eines Stents hat weniger mit der Beschaffenheit des Stents zu tun, sondern hängt vielmehr von der Grunderkrankung (d.h. der Atherosklerose) ab. Bei raschem Fortschreiten der Atherosklerose kommt es trotz Stent-Implantation in einem Koronargefäß zur erneuten Ausbildung von Engstellen, die dann erneut behandelt werden müssen. Daher versucht man auch nach erfolgreicher Stent-Implantation, das Fortschreiten der Atherosklerose mittels Medikamenten zu reduzieren.
Ich hoffe wir konnten Ihre Fragen beantworten.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Prof. Dr. Haverkamp und Team
Charité- Universitätsklinikum Berlin
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