Pulmonalvenenisolation

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von jolie am 26.02.2012 um 20:02 Uhr an: Prof. Dr. Haverkamp und Team

Ich bin 47 Jahre alt, leide seit mehr als 10 Jahren an atypischem Herzvorhofflattern bei normalen bis niedrigen Blutdruck. Wurde bisher nicht medikamentös behandelt(Entscheidung der Kardiologen). Ich kam vor 2 Wochen akut mit plötzlich sehr hohem Blutdruck 160/100 und Schmerzen in Brust und linkem Arm ins Krankenhaus. Dort wurde eine Herzdiagnostik erstellt mit folgenden Ergebnissen:
Vorhofflattern (seit ca. 10 Jahren bekannt, nicht behandelt); ECHO: LA 51mm, diskret hypertrophiertes Septum mit 13mm normal dimensionierte Herzhöhle. Bei im Rahmen des Vorhofflatterns normaler Kinetik aller Wandsegmente, EF mit 45% (Bei VoFla) geringgradig eingeschränkt. Morphologisch und funktionell unauffällige Klappenfunktion bis auf eine minimale Pulmonalinsuffizienz. Kein Perikarderguss. Erweiterter LA, minimale PI.
EKG: VH-Flattern mit unregelmäßiger Überleitung; IT_Steiltyp; HF 70-90, keine RPS.
Mir wurde eine Pulmonalvenenisolation empfohlen und in diesem Zusammenhang erklärt, dass diese Verödung im linken Vorhof vollzogen werden würde.
Als ich mich mit diesem Befund in der Klinik, die diese Behandlung durchführen soll, vorstellte, bekam ich folgende Information: Im rechten Vorhof würde die Ablation gemacht werden, dies sei ein Routineeingriff. Auf meinen Hinweis, dass es sich doch um den linken Vorhof handeln würde, sagte der Arzt, dass das aus dem Befund nicht hervorgehen würde und das das außerdem ein viel größerer Eingriff wäre, zu dem der große Saal und viel mehr Geräte erforderlich wären. Er würde erstmal den kleinen Eingriff (eine EPU) machen wollen, den größeren könne ich auch noch 4 Wochen später vom Oberarzt machen lassen. Die EPU würde dann nur zur Diagnostik dienen.
Ich bin sehr verunsichert. Meine Fragen: Ist die Diagnose so uneindeutig? Bisher sprachen alle Kardiologen von atypischem Herzvorhofflattern. Nach meiner Info ist das aus dem linken Vorhof. Muss eine EPU einer Pulmonalvenenisolation vorgeschaltet werden, bzw. ist das so üblich oder kann sie, wenn gleich ein Spezialist dabei ist, gemeinsam mit der Ablation erfolgen?
Vielen Dank im voraus fürIhre Antwort

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Pulmonalvenenisolation

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Wenn das EKG nicht eindeutig ist, kann man unter Umständen erst bei der Untersuchung feststellen, ob die Rhythmusstörung im rechten oder linken Vorhof lokalisiert ist.

Ein schrittweises Vorgehen, wie von den Kollegen vorgeschlagen kann daher sinnvoll sein.

In unserer Klinik können wir in den meisten Fällen direkt den Eingriff auf den linken Vorhof erweitern, falls dies notwendig ist.

Ihr Prof. Dr. Haverkamp und Team
Charité - Universitätsklinikum Berlin

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