Sehr geehrte Damen und Herren,
ich muss mich nochmal an Sie wenden, ich bin verunsichert und hoffe sehr!! Sie benatworten erneut meine Frage. Es geht nochmal um meine Mutter(ich berichtete darüber am 17.5.11-zum Thema dilliative Kardiomyopathie, oder Myokarditis)Sie war nun zur Kontroll Untersuchung beim Kardiologen. Der EF Wert ist gestiegen von 25 auf ca. 32-37%.Es geht ihr weiterhin gut, nur der bekannte komplettte Linkschenkelblock ist wieder da, das Herz läuft nicht "rund".Der Kardiologe meinte,es wäre wohl ein chronicher Schaden übrig geblieben.Die Ursache des ganzen ist noch immer unbekannt.Also er sagte im Sept. erneute Kontrolle, aber bis Ende des Jahres wäre über ein biventrikuläres System nachzudenken.Sie wäre der "ideale" Patient und hätte nach dem Einbau wieder "volle Leistung"Nun meine Frage:kann man danit wirklich wieder voll leistungsfähig werden??Wird die Krankheit damit "gestoppt" bzw...kann sich der Herzmuskel e.v.t. sogar wieder erholen, kleiner werden, Beschwerde frei...??Sie ist noch sehr misstrauich, es geht ihr wirklich gut, minimale Einschränkungen, die Geräte sind sehr teuer,t ragen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten? Sie hatte Juni 2010 Ablation bei AV- Reentry Tachikardy, kann es sein ,das es dadurch an einer anderen Stelle am Herzen zu einer Schwäche gekommen ist??Sehr gerne übesende ich Ihnen bei Bedarf auch Befunde...Ich hoffe sehr auf eine erneute Antwort und bedanke mich bereits im Vorraus!!
Mit freundlichen Grüssen
Sanchomaus
Antworten

Resynchronisationstherapie
Vielen Dank für Ihre Frage.
Nach Ihrer Schilderung ist die Implantation eines sogenannten
3-Kammerschrittmachersystems (biventrikulärer Schrittmacher) bei Ihrer Mutter eine sinnvolle Therapieoption.
Geeignet für die Implantation eines 3-Kammerschrittmachersystems sind Patienten mit einer eingeschränkten linksventrikulären Pumpfunktion (EF < 35%), einem Linksschenkelblock und einer eingeschränkten körperlichen Belastbarkeit (NYHA Klasse II, III oder
IV).
Ein sogenannter Linksschenkelblock führt zu einer im Vergleich zur rechten Herzkammer verspäteten Kontraktion der linken Herzkammer. Diese Asynchronie führt zu einer zusätzlichen Verschlechterung der Herzleistung. Die permanente Stimulation der rechten und linken Herzkammer durch ein 3-Kammerschrittmachersystem hebt dieses Asynchronie auf und
führt bei einem hohen Prozentsatz der Patienten zu einer Verbesserung der linksventrikulären Pumpfunktion und einer Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Eine weitere Einnahme der sogenannten Herzinsuffizienzmedikation ist trotzdem erforderlich. Die der Herzschwäche zugrunde liegende Grunderkrankung kann durch die Implantation eines
3-Kammerschrittmacher System nicht geheilt werden, allerdings wird die durch den Linksschenkelblock bedingten Asynchronie aufgehoben und so die linksventrikuläre Pumpfunktion verbessert.
Bezüglich des sogenannten EF-Wertes ist zu sagen dass gewisse Schwankungen methodenbedingt sind.
Ihr Prof. Dr. Haverkamp und Team
Charité- Universitätsklinikum Berlin
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