wie bekomme ich nach Herzinfarkt wieder mehr sicherheit.

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von marius am 03.05.2011 um 10:48 Uhr an: Prof. Dr. Haverkamp und Team

Ich hatte im Januar letztes Jahr einen Vorderwandinfarkt. Bin weibl. 41 Jahre. Habe 2 Kinder, großes Haus,
auch gehe ich ca. 14 Std. zur Arbeit. Vor dem Infarkt bin ich lange zeit oft kurzfristig im Geschäft eingesprungen,
hatte noch eine Putzstelle und meinen Schwiegervater zu versorgen. Das mache ich jetzt nicht mehr.
Doch trotzdem kann ich ja nicht ausschließen, dass mein Leben immer ohne kurzfristigen Stress verläuft.
Seit der Kur habe ich das Problem, das mir ständig Mahnungen aus den Vorträgen der Ärzte einfallen
und ich bin so verunsichert und habe oft Angst, das ich was falsch mache und wieder ein Herzinfarkt kommt.
(z.B. Stress, zuviel Arbeit, vor Urlaub Italien (Hitze)) Auch die Aussage, dass man erst kurz vor Infarkt
im Blut was erkennt, macht mir Angst. Bin 1/4 jährlich bei der Kontrolle und bis jetzt sind alle Werte immer
super, aber 2 Wochen später denk ich schon, wenn ich beim Laufen bin, und aus der Puste komm, ob das
noch normal ist oder ob sich was anbahnt.
Ist bei jüngeren Patienten das Risiko nicht so groß, dass bald der nächste Infarkt kommt?
Sind die Warnungen der Ärzte eher für ältere Patienten?
Meine Kardiologin sagt, ich soll wieder alles machen z.B. Schwimmen, Tanzen....
Brauche ich keine so große Angst vor der Zukunft haben?

Besten Dank

Antworten

Sicherheit nach einem Herzinfarkt

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Das Risiko, einen erneuten Infarkt zu bekommen hängt von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab. Von diesen Faktoren lassen sich nicht alle beeinflussen. Es scheint als seinen Sie schon in sehr guter kardiologischer Betreuung und hielten sich an die Empfehlungen. Diese Empfehlungen sind im wesentlichen auch unabhängig vom Alter des Patienten.
Es sollte allerdings nicht so weit gehen, dass Sie durch die Angst vor einem erneuten Infarkt in ganz alltäglichen Tätigkeiten eingeschränkt werden. Ich würde Ihnen daher emfpfehlen zusätzlich psychologische Hilfe mit in Anspruch zu nehmen um das Ereignis besser verarbeiten zu können und wieder zuversichtlich für die Zukunft zu sein.

Ihr Prof. Dr. Haverkamp und Team
Charité - Universitätsklinikum Berlin

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